EICHSTÄTT – Sehr zufrieden zeigten sich Petra Föttinger vom Eichstätter Wollladen „Die Masche“ und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel über die große Resonanz, die ihr Aufruf zur Teilnahme an der Vorweihnachtsaktion „Mützen für Frühchen“ gefunden hatte. Rund 300 Mützchen konnten nun in Eichstätt an Vertreter mehrerer Organisationen übergeben werden.
Für ELISA Verein für Familiennachsorge e.V. nahm dessen Vorsitzender Dr. Florian Wild die Mützen entgegen. Er wie auch Dr. Melanie Reinbold von der Harl.e.kin-Nachsorge Neuburg/Ingolstadt, erklärten, dass nach einer WHO-Studie jedes zehnte Kind zu früh geboren werde. Das gelte auch für unsere Region. Reinbold unterstrich die Vorreiterrolle Bayerns bei der Nachbetreuung von Frühchen in Deutschland. So werde kein Kind ohne Nachsorge nach Hause entlassen.
Die betroffenen Eltern hätten die Möglichkeit, das kostenlose und niederschwellige Angebot der Betreuung durch Harl.e.kin zu nutzen, um Entwicklungsrisiken bei früh geborenen Kindern zu minimieren. Zumeist sechs bis neun Monate werden die Familien begleitet. Da auch über diese Zeit hinaus Betroffene das Bedürfnis haben, sich auszutauschen, startet im März 2019 eine Spielgruppe zusammen mit der Interessengemeinschaft Ingolstädter Eltern e.V. Ziel der Initiative ist es, Raum für Begegnungen, Kontakte und Netzwerke zu schaffen.
Ebenfalls mit Mützen bedacht wurde der Verein „Nähen für Frühchen und Sternenkinder Beilngries e.V.“. Der kürzlich gegründete Verein ist bayernweit aktiv. Seine Mitglieder nähen und stricken Kleidung für die Frühchen-Stationen der umliegenden Kliniken, Kleidung für Frühchen zu Hause, Sternendecken und Erinnerungsstücke. Vorstandsmitglied Caroline Huber schilderte die Probleme, Kleidung in passenden kleinen Größen zu kaufen. Die Sternendecken ermöglichen den Eltern einen würdigen Abschied von ihren Sternenkindern, die zusammen mit einem Erinnerungsstück bestattet werden, von denen das Zwillingsteil bei den Eltern als Andenken verbleibt.