Bayerisches Imkergespräch 2016 in Starnberg

09.02.2016 | Büro Tanja Schorer-Dremel/Patrick Stief
Tanja Schorer-Dremel beim 8. Bayerischen Imkergespräch in Starnberg
Tanja Schorer-Dremel beim 8. Bayerischen Imkergespräch in Starnberg

 

Die Zahl der Jung- und Neuimker im Freistaat ist dank einer erneuten Erhöhung der staatlichen Zuschüsse weiter angestiegen. Über diese und weitere Maßnahmen der Staatsregierung berichtete Tanja Schorer-Dremel in ihrer Funktion als Bienenpolitische Sprecherin" der CSU beim 8. Bayerischen Imkergespräch in Starnberg.

Die vom Freistaat bereitgestellten Zuschüsse für Imker wurden seit 2006 insgesamt mehr als verzehnfacht. Hinzu kommen die Gelder aus EU-Fördertöpfen, die vom Freistaat kofinanziert werden. Damit konnte das Hauptziel, mehr Menschen im Freistaat für die Bienenhaltung zu begeistern, erreicht werden. Um 10 Prozent ist die Zahl der Imker in den vergangenen fünf Jahren angewachsen. Ein Drittel aller deutschen Imker kommt mittlerweile aus Bayern. Besonders freut sich die Abgeordnete Schorer-Dremel darüber, dass Bayern das Bundesland mit den meisten Jungimkern und den größten staatlichen Zuschüssen ist.

Der Freistaat fördert vor allem die Nachwuchsarbeit, damit die Zahl der Imker und Bienenvölker dauerhaft hoch und eine flächendeckende Bestäubung gewährleistet bleibt", erklärt Schorer-Dremel die Zielsetzung der Bienenpolitik der Staatsregierung. In ihrem Vortrag beim Fachgespräch in Starnberg hob die Abgeordnete vor allem zwei bayerische Prestigeprojekte hervor. Beim Imkern auf Probe" erhalten Vereine staatliche Zuschüsse, wenn interessierte Neuimker unter Anleitung eines erfahrenen Paten ein Probejahr absolvieren. Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die Förderung von Schulen, die interessierten Schulkindern das Imkern beibringen. 2015 wurden bereits 119 Schulen im Freistaat finanziell unterstützt. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2008 hat sich die Zahl der teilnehmenden Schulen mehr als vervierfacht.

Doch der Staatsregierung geht es nicht nur um Quantität, schließlich sollen die heimischen Bienenvölker auch gesund und leistungsstark sein. Eine große Rolle dabei spielt die Bekämpfung der Varroa-Milbe, die den Bienenvölkern im Winter 2014/15 bundesweit erhebliche Verluste zufügte. Auch hier greift der Freistaat den Imkern seit Jahren finanziell unter die Arme und bezuschusst Behandlungsmittel gegen den Bienenschädling.

Rege diskutiert wurde beim Imkergespräch in Starnberg auch über mögliche Auswirkungen der in der Landwirtschaft, aber auch von Hobbygärtnern eingesetzten Pestizide auf die Gesundheit der Bienen. Schorer-Dremel wies darauf hin, dass die umstrittenen Neonicotinoide in Pflanzenschutzmitteln seit 2013 EU-weit verboten sind. Zudem fördere der Freistaat Wissenschaft und Forschung, beispielsweise durch den 2015 eingerichteten Bienengesundheitsdienst (BGD) und das Fachzentrum Bienen in Veitshöchheim. Doch auch die Imker selbst bekommen staatliche Unterstützung, etwa durch das Angebot kostenloser Probenuntersuchungen oder der Mitfinanzierung von Öko-Zertifikaten.