Kinderkommission in Eichstätt

19.10.2015 | Büro Tanja Schorer-Dremel/ Susanne Loreth | Eichstätt
Die Mitglieder der Kinderkommission Doris Rauscher und Gabi Schmidt zusammen mit der Vorsitzenden Tanja Schorer-Dremel bei ihrem Besuch in Eichstätt
Die Mitglieder der Kinderkommission Doris Rauscher und Gabi Schmidt zusammen mit der Vorsitzenden Tanja Schorer-Dremel bei ihrem Besuch in Eichstätt

 

Als Vorsitzende der Kinderkommission des Bayerischen Landtags besuchte ich zusammen mit meinen Kommissionskolleginnen Doris Rauscher (SPD) und Gabi Schmidt (FW) das Sonderpädagogische Förderzentrum Eichstätt und die Maria-Ward- Fachakademie für Sozialpädagogik. Zudem trafen wir uns mit Schülervertretern aller Schularten des Landkreises Eichstätt sowie etlichen Vertretern verschiedener Organisationen der Kinder- und Jugendbetreuung.


Zusammen mit meinen Kolleginnen Doris Rauscher (SPD) und Gabi Schmidt (FW) besuchte ich in meiner Funktion als Vorsitzende der Kinderkommission des Bayerischen Landtags das Sonderpädagogische Förderzentrum (SFZ) in Eichstätt. Wir konnten uns nicht nur mit Schulleiter Johannes Adamietz austauschen, sondern bekamen von der Ganztagesklasse 8/9 und ihrem Lehrer Georg Fieger einen Einblick in den Schulalltag. Zudem konnten wir mit Lehrern und Eltern über die Situation des SFZ diskutieren. Trotz großer Anerkennung und auch Auszeichnungen, erscheint das Förderzentrum in der Außenwirkung oftmals mit Vorbehalten gesehen zu werden. Wir sprachen über Wege, das Thema Inklusion auch außerhalb der Schule erfahrbarer zu machen und positiver zu besetzen.

Eine spannende Diskussion konnte ich zusammen mit meiner Kommissionskollegin Gabi Schmidt und Andreas Zinsmeister vom Sozialministerium erleben, als wir uns im Willibald-Gymnasium Eichstätt mit 40 Schülervertretern und den begleitenden Lehrern aller Schularten des Landkreises Eichstätt trafen. Eine Vielzahl von Themen lagen den Schülerinnen und Schülern am Herzen: gesundes Essen, Umgang mit Speichermedien, mehr Realitätsbezug im Unterricht. Ein großes Thema betraf dann allerdings nur die Vertreter der Gymnasien. Sie beklagten die Verdichtung des Lernstoffes und die Häufigkeit des Nachmittagsunterrichts, beides Folgen der Einführung des G8. Ich vertrat meinen Standpunkt, dass das achtstufige Gymnasium die richtige Variante des Gymnasiums ist. Allerdings bin ich durchaus der Meinung, dass der Lehrplan moderat angepasst und für Entschleunigung gesorgt werden muss.

Am Runden Tisch der Vertreter der Jugendfunktionäre beteiligten sich zusammen mit mir als Vorsitzenden der Kinderkommission des Bayerischen Landtags meine Kollegin Doris Rauscher, Eva Gottstein als Jugendpolitische Sprecherin des Landtags und Andreas Zinsmeister vom Sozialministerium und natürlich die Vertreter verschiedener Organisationen aus der Kinder- und Jugendbetreuung. Der "Wunschzettel" ist lang und zum Teil sehr individuell, aber allen Forderungen gemeinsam war die bessere finanzielle Ausstattung und Abbau von Bürokratie. Diese "Wünsche" konnten wir natürlich nicht vor Ort erfüllen. Konkreter war da der Austausch zur Vernetzung von Sportvereinen und Universität bzw. dem Verein Tun.Starthilfe. Zudem wurde die Zusammenarbeit von Kreisjugendring (KJR) und Freiwilliger Feuerwehr (FFW) in Bezug auf das Erlangen des Führerscheins für Fahren mit einem Anhänger angeregt.

Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Maria-Ward-Fachakademie für Sozialpädagogik tauschten sich mit mir und meinen Kolleginnen aus der Kinderkommission des Bayerischen Landtags, Gabi Schmidt und Doris Rauscher, in einem offenen Gespräch aus. Sie lobten die gute Betreuung und Ausstattung ihrer Ausbildungsstätte und betonten, wie gut sie sich ausgebildet fühlen. Allerdings stehe dies in krassem Gegensatz zur tatsächlichen Tätigkeit. Ansehen und Bezahlung seien vergleichsweise schlecht, die personelle Ausstattung vieler vorschulischer Einrichtungen sei unzureichend und die dringend notwendige Verzahnung von Kindergärten, Kindertagesstätten oder Hort und den Grundschulen sei oftmals nicht gegeben. Alle Anwesenden waren sich einig, dass gerade die Arbeit im vorschulischen Bereich die Basis legt für die spätere schulische Entwicklung und dass gerade hier ausreichend Personal, gute Förderung und Ausstattung essentiell sind. Abschließend luden wir Schüler und Lehrkräfte ein, uns bei unserer monatlichen Sitzung in München zu besuchen. Allen Mitgliedern der Kinderkommission ist der Austausch sehr wichtig ist.

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