Mein Jahr 2021
EICHSTÄTT – Mit dem Jahreswechsel geht ein arbeitsintensives Jahr zu Ende, welches abermals ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand.
Mein insgesamt achtes Jahr als Abgeordnete im Bayerischen Landtag war geprägt durch meine Arbeit in den Ausschüssen sowie durch meine Tätigkeit als Vorsitzende der Kinderkommission des Bayerischen Landtags. Hinzu kamen zahlreiche politische Veranstaltungen und Informationsgespräche, von denen ein großer Teil nur virtuell stattfinden konnte.
Insgesamt habe ich im Landtag an xx Sitzungen des Plenums und an xx Fraktionssitzungen teilgenommen. Zu Hause im Landkreis Eichstätt nahm ich mehr als xx Termine vor Ort wahr, darunter zahlreiche repräsentative Termine oder Gespräche mit Bürgern und Verbänden.
Als im Frühjahr die Impfkampagne richtig ins Rollen kam, besuchte ich das von den Maltesern betriebene Impfzentrum am Volksfestplatz in Eichstätt. Gemeinsam mit Landrat Alexander Anetsberger und Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Brandl informierte ich mich dort über den Stand der Impfungen. Ein großer Dank gilt nach wie vor den Ärzten und medizinischen Fachkräften vor Ort sowie dem Landratsamt Eichstätt, das für die Koordinierung und den reibungslosen Ablauf zuständig ist.
Ein großartiger Erfolg war die Entscheidung, die entdeckten Überreste der historischen Zugbrücke auf der Willibaldsburg Eichstätt zu erhalten und für Besucher sichtbar zu machen. Bei den archäologischen Grabungen im Rahmen der laufenden Generalsanierung waren völlig überraschend ein Brückenpfeiler und zwei Widerlager einer sehr gut erhaltenen historischen Zugbrückenanlage entdeckt worden. Daher setzte ich mich beim Bayerischen Finanzministerium und der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen dafür ein, die neuen archäologischen Funde zu erhalten und nachträglich in das Sanierungskonzept mitaufzunehmen. Im Frühjahr stimmte der Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen im Bayerischen Landtag schließlich einstimmig dem entsprechenden Einzelplan im Nachtragshaushalt zu.
Sehr gefreut habe ich mich über den Besuch unserer Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, beim Unternehmen regineering in Preith. Gemeinsam mit Dr. Reinhard Brandl, Bezirksrat Reinhard Eichiner und dem stellvertretenden Landrat Bernhard Sammiller informierten wir uns bei Geschäftsführer Stefan Innerhofer über die aktuellen Forschungsprojekte des Unternehmens.
Ein wirklich gelungener Jahresabschluss war unsere erfolgreiche Beteiligung an der Spenden-Aktion „Geschenk mit Herz“ der Hilfsorganisation Humedica, die alle Jahre wieder gespendete Weihnachtspäckchen an bedürftige Kinder aus Ost- und Südosteuropa verschenkt. Gerne habe ich für Humedica das Einsammeln der Päckchen in Eichstätt organisiert. Das Geschäft „Die Masche“ von Petra Föttinger in der Pfahlstraße und mein Abgeordnetenbüro am Marktplatz dienten als Sammelstellen. Bis Ende November wurden knapp mehr als 120 Päckchen abgegeben, mit Spielzeug, Kuscheltieren, Schreibartikeln, Pflegeprodukten und Süßigkeiten für Kinder. Ein großer Dank geht an Petra Föttinger, Sheela Voidel vom Verein Spielraum Wald und Wiese, Ursula Niefnecker und Karin Heidrich von der Mitarbeitervertretung der KU Eichstätt-Ingolstadt, Optiker Oliver Haugg, die VR-Bank Eichstätt, die Grundschule Walting und alle weiteren freiwilligen Spender.
Veranstaltungsreihe „Die Abgeordnete informiert“
Unter dem Stichwort „Die Abgeordnete informiert“ habe ich auch in diesem Jahr wieder mehrere große Informationsveranstaltungen im Landkreis organisiert. Wegen der fortdauernden Corona-Pandemie fanden diese Veranstaltungen allerdings auch dieses Jahr wieder als Video-Konferenzen statt.
Zum virtuellen Fachgespräch „Landwirtschaft und Forsten“ konnte ich die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber begrüßen. Landwirte, Vertreterinnen und Vertreter des Bauernverbands, des Vereins „Landwirtschaft verbindet“, der Waldbesitzervereinigungen, der Bayerischen Staatsforsten und des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit mir und der Ministerin.
Für alle Freunde der Honigbiene habe ich Ende November wieder eine hochkarätige Gesprächsrunde für alle Imkerinnen und Imker der gesamten Region 10 organisiert. Beim „Virtuellen Imkergespräch“ referierten dieses Jahr Dr. Michael Modlmaier vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der staatliche Bienenfachberater Gerhard Müller-Engler sowie Buckfast-Imker Burkhard Söllner.
Arbeit im Bayerischen Landtag in München
Durch meine Initiative hat der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayerischen Landtags in diesem Jahr einen Antrag zur genaueren Kennzeichnung von Honig beschlossen. Derzeit existiert laut Honigverordnung der EU keine Pflicht zu einer genauen Kennzeichnung. Insbesondere bei Mischhonig, mit Bestandteilen aus verschiedenen Herkunftsländern, führt dies im Moment noch dazu, dass auf dem Etikett lediglich die pauschale Kennzeichnung aus „EU-Ländern“ oder aus „Nicht-EU-Ländern“ erfolgt. Um die bayerischen Imker zu stärken und Verbraucher besser vor Täuschung zu schützen, wird sich die Bayerische Staatsregierung auf Basis des beschlossenen Antrags auf EU-Ebene für eine bessere und genauere Kennzeichnung von Honig einsetzen.
Ein weiteres wichtiges Thema in diesem Jahr war die auf Basis meiner Initiative neu eingeführte Schaf- und Ziegenprämie, mit der der Freistaat Bayern die Weidehaltung der kleinen Wiederkäuer fördert. Für jedes Schaf und jede Ziege werden 30 Euro pro Jahr gewährt. Dies gilt für Herden ab 20 Tieren, die mindestens zehn Monate alt sind. Die Schaf- und Ziegenprämie Bayern wird als De-minimis-Agrar-Beihilfe vergeben. Mit dieser neuen Förderung wollen wir die Schaf- und Ziegenhaltung in Bayern unterstützen und setzen somit ein deutliches Zeichen für diesen tierwohlgerechten und ressourcenschonenden Betriebszweig. Insbesondere die Schafhalter leisten auch hier im Altmühltal einen großen Beitrag zur Landschaftspflege und dem Erhalt der Kulturlandschaft.
Arbeit als Vorsitzende der Kinderkommission des Bayerischen Landtags
In meiner Funktion als Vorsitzende der Kinderkommission (Kiko) des Bayerischen Landtags habe ich in diesem Jahr maßgeblich an der Ausarbeitung eines gemeinsamen Positionspapiers zur Hospiz- und Palliativarbeit mitgewirkt. Unheilbar kranke und sterbende Kinder und deren Familien bestmöglich betreuen und begleiten – dafür setzt sich die Kiko mit diesem interfraktionellen Positionspapier ein. Konkrete Forderungen sind insbesondere die Finanzierung ambulanter und stationärer Hospizleistungen als Regelleistung der Krankenkassen, ein genereller und verlässlicher Zugriff auf Betreuungsleistungen unmittelbar nach Diagnosestellung sowie die Verbesserung der Situation aller haupt- und ehrenamtlich Tätigen im Hospiz- und Palliativbereich. In die Ausarbeitung des Forderungskatalogs sind intensive Gespräche mit Praktikern aus der Hospiz- und Palliativarbeit eingeflossen.
Es gibt für Familien nichts Schlimmeres, als wenn ein Kind unheilbar und lebensverkürzend erkrankt ist. Zur Unterstützung der ganzen Familie ist es zwingend erforderlich, dass die palliative und hospizliche Versorgung bayernweit sichergestellt ist und die zuständigen Akteure vertrauensvoll zusammenwirken. Dafür setzen wir uns ein. Meine größte Wertschätzung gilt allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Fachkräften, die sich sehr kompetent und mit viel Herz um die betroffenen Kinder und Familien kümmern.
Arbeit als bienenpolitische Sprecherin der CSU-Landtagsfraktion
In meiner Funktion als bienenpolitische Sprecherin der CSU-Landtagsfraktion versuche ich stets, die Arbeit der Imker direkt vor Ort zu unterstützen. Mit großer Freude habe ich daher erneut die Patenschaft für einen Bienenwagen übernommen, den Imker Daniel Miehling in Lenting aufgestellt hat. Durch den Bienenwagen, der mehr als ein Dutzend Bienenvölkern ein Zuhause bietet, kann die lange Tradition der Bienenzucht in Lenting aufrechterhalten und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Naturschutz geleistet werden.
Arbeit als Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Eichstätt
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbands (LPV) Eichstätt in Gaimersheim bin ich als Vorsitzende in meinem Amt bestätigt worden. Trotz der Corona-Pandemie steht die Arbeit des LPV keinesfalls still, im abgelaufenen Jahr konnten zum Beispiel zwei wichtige Vorzeigeprojekte umgesetzt werden.
Im Schuttermoos südlich der Gemeinde Buxheim wird seit diesem Jahr ein etwa 20 Hektar umfassendes Areal extensiv bewirtschaftet und durch grasende Heckrinder naturschonend gepflegt. Dadurch wird der für die CO2-Speicherung wichtige Moorboden im Schuttermoos gesichert und der Lebensraum bedrohter Tierarten aufgewertet.
Das Projekt ist ein aus Ersatzgeldern finanziertes Kooperationsprojekt des Landkreises Eichstätt und der Stadt Ingolstadt mit großer Unterstützung der Gemeinde Buxheim, die das Vorhaben mit der Bereitstellung einer über 10 Hektar großen Gemeindefläche auf der Eichstätter Seite erst möglich gemacht hat. Um die Umsetzung des Beweidungsprojekts kümmert sich die Landwirtsfamilie Grienberger, die dabei eng vom LPV Eichstätt betreut und beraten wird.
Ein weiteres wichtiges Vorzeigeprojekt, das in diesem Jahr gestartet wurde, ist die Streuobstwiese in der Nähe von Böhmfeld. Das besondere an dieser Maßnahme ist die bunte Bienenweide rund um die Streuobstbäume, die durch grasende Schottische Hochlandrinder nachhaltig und naturschonend gepflegt wird. Auch dieses Projekt kann nur durch die Mithilfe vieler verschiedener Akteure und viel ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden.
Arbeit für die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW)
Bei der Bundesdelegiertenversammlung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Potsdam bin ich in das neue Bundespräsidium gewählt worden. Bereits seit 2017 vertrete ich als Vorsitzende die Interessen des bayerischen Landesverbands der SDW, nun möchte ich innerhalb der SDW auch auf Bundesebene insbesondere die Themenbereiche Umweltbildung, Waldpädagogik und Schulwälder weiter vorantreiben und ausbauen.
Ein weiteres außergewöhnliches Jahr liegt hinter uns, das uns allen erneut viel abverlangt hat. Mit viel Solidarität, Vorsicht und Rücksicht haben wir versucht, der Pandemie die Stirn zu bieten und wieder zu mehr Normalität zurückzukommen.
Mir bleiben aus diesem Jahr die vielen guten Gespräche und Begegnungen in Erinnerung, die mir zeigten, dass wir im Miteinander und Füreinander sehr viel gemeinsam bewegen und schaffen können. Ein Wir ist immer stärker als ein Ich!
Daher bin ich überzeugt, dass wir so auch das kommende neue Jahr meistern werden.