Der Klimawandel ist eine große globale Herausforderung, die nicht an Landesgrenzen Halt macht. Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar. Die Durchschnittstemperatur ist hierzulande zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1°C gestiegen, im sensiblen Alpenraum sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt.
In der Anhörung im Bayerischen Landtag am 13. Februar zum Thema „Klimaschutz – Bayern muss handeln“ bestätigen die geladenen Experten, dass auch Bayern von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont bleiben wird. Uns erwarten zukünftig mehr Extremwetterereignisse, nassere Winter und trockenere Sommer. Die Folgen dieser Entwicklungen zeigen sich auch in den Kommunen in Bayern und wirken sich auf das Leben der Menschen aus.
Gleichzeitig bestätigen die Sachverständigen, dass der Weg der Staatsregierung zu einem nachhaltigen Klimaschutz der richtige ist. Dabei muss auf Motivation und Innovation gesetzt werden. Insbesondere die angewandte Klimaforschung hat heute und in Zukunft große Bedeutung. Es müssen Antworten in allen Sektoren gewonnen und diese integrativ miteinander verknüpft werden. Dazu gehören z.B. Ökosystemforschung, die Weiterentwicklung der numerischen Klimamodelle, Forschungen in regenerative Energieerzeugung und Speicherung von Energie, Pflanzenforschung sowie sozialwissenschaftliche Forschungen zu den sozioökonomischen Herausforderungen an die Anpassung an den Klimawandel.
Die Bayerische Staatsregierung setzt sich mit dem Bayerischen Klimaschutzgesetz klare Klimaziele. Bis spätestens 2050 soll Bayern klimaneutral sein. Angestrebt wird aber: Klimaneutralität 2040 plus. Der Staat geht dabei mit seiner Vorbildfunktion voran.
MdL Dr. Martin Huber betont: "Wir brauchen die Koppelung von Klimapolitik und Innovation. In der Forschung setzen wir, gerade was alternative Antriebstechniken angeht, auf Technologieoffenheit. Bayern hat hier bereits starke Akzente gesetzt und wird auf diesem Weg weitergehen, etwa im Bereich Brennstoffzellentechnik, Batterietechnik und der Erforschung synthetischer Kraftstoffe.
Abschließend ergänzt der Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt und Verbraucherschutz, MdL Eric Beißwenger: "Wir werden alles daransetzen, unserer Verantwortung für eine klimagerechte, aber dennoch industriepolitisch und sozial verantwortbare Zukunft gerecht zu werden. Und dass wir auch weiterhin auf eine sachgerechte und faire Balance zwischen Umwelt- und Klimaschutz auf der einen und den wirtschaftlichen sowie sozialen Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger auf der anderen Seite achten und dabei besonders die Belange der Menschen in den ländlichen Räumen in den Blick nehmen werden. Bayern steht zu seiner Klimaverantwortung. Seit 2008 haben wir rund eine Milliarde Euro in den Klimaschutz investiert. Und die Haushaltsmittel für Klimaschutz werden weiterhin kräftig erhöht."