Landschaftspflege ist ökosystemrelevant

Schorer-Dremel und LPV Eichstätt setzen Gesetz zum Artenschutzvolksbegehren um

10.06.2020

 

EICHSTÄTT – Die Bayerischen Landschaftspflegeverbände wollen auch nach dem Corona-Stillstand die Umsetzung des Volksbegehrens „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ voranbringen. Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel, politische Sprecherin der bayerischen Landschaftspflegeverbände und zugleich Vorsitzende des LPV Eichstätt, stellte anhand einer beispielhaften Landschaftspflegemaßnahme auf dem Doktorberg in Eichstätt die große Bedeutung der Landschaftspflege für den Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt dar.

Neben Schorer-Dremel waren auch Klaus Fackler, stellvertretender Landessprecher der bayerischen Landschaftspflegeverbände sowie Landrat Alexander Anetsberger und Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger gekommen. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LPV Eichstätts erklärte Schorer-Dremel, wie die Pflege von Magerrasen und Wacholderheide den Lebensraum für die vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart „Berghexe“ sichert. „Wir haben eine idyllische Landschaft, aber nur, weil man sie über Jahrhunderte gepflegt hat", erklärt Schorer-Dremel. „Würde man den Ort allein der Natur überlassen, hätte man nicht so viele Arten hier.“

Durch das Versöhnungsgesetz zum Artenschutzvolksbegehren hat der Bayerische Landtag die Rahmenbedingungen geschaffen, um Naturschutz und Landschaftspflege weiter auszubauen. Ökologisch hochwertige Gebiete sollen besser vernetzt, Gewässerrandstreifen ausgewiesen und mehr Dauergrünland erhalten werden.

Durch Initiative der CSU-Fraktion im Landtag wurde der dafür notwendige Finanzrahmen geschaffen. 2020 hat der Freistaat Bayern für das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) 64 Millionen Euro und für die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie (LNPR) rund 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. An den unteren Naturschutzbehörden sollen zusätzliche Biodiversitätsberater etabliert werden. „Politik, Kommunen, Naturschützer, Landschaftspflegeverbände und Landwirte arbeiten zusammen“, erklärt Schorer-Dremel. „Das Miteinander bringt den Erfolg.“